Als ich in meinem zweiten Studienjahr Medizin eine Infoveranstaltung von Marrow besuchte, war ich nach wenigen Minuten Gespräch bereits fest überzeugt, dass ich Marrow bei ihrer Arbeit und etwaige Empfänger/Innen unterstützen möchte. Zu diesem Zeitpunkt ging ich bereits fleissig Blutspenden – eine gewisse Erfahrung mit der Abgabe von Eigenblut hatte ich also bereits. Ich konnte mir damals noch nicht vorstellen, bereits 3 Jahre später zweimal Stammzellen gespendet zu haben.
Der Prozess begann mit minimalem bürokratischem Aufwand und der Entnahme von Gewebeproben mittels Wattestäbchen in der Mundhöhle – und schon war ich registriert.
Es vergingen dann etliche Vorlesungen, mindestens 3 Prüfungen und ca. 4 Jahreszeiten, bis ich völlig unerwartet von der Blutspende SRK Schweiz benachrichtigt wurde, dass ich für eine potentielle Spende in Betracht gezogen wurde. Meine erste Reaktion war eine Mischung aus „Wow, ich bin erst seit einem knappen Jahr registriert!?“ und viel Vorfreude, jemandem in grosser Not mit meiner Blutstammzellspende helfen zu können – ich sagte sofort zu.
In den folgenden Wochen musste ich einige Male ans Universitätsspital Zürich (USZ) in die Hämatologieabteilung gehen, um die Einzelheiten zu besprechen (periphere vs. Knochenmarksentnahme). Zudem wurden weitere Blutproben abgenommen für zusätzliche Tests und es wurde ein Röntgenbild von meinem Brustkorb durchgeführt. Für mich als Medizinstudent natürlich höchstinteressant – ich konnte mir die Daten zeigen lassen und hatte so einen gratis Check-Up. Ich entschied mich für die periphere Spende im Blut und abschliessend wurde das Spendedatum mit den behandelnden Ärzten/innen der/s Empfangenden festgelegt.